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Das Rathaus

Das ehemalige Rathaus der Gemeinde Brachelen wurde am 12. September 1898 bezugsfertig und ersetzte das alte Rathaus, das sich in der Nähe der Kirche befand. Die Kosten betrugen ca. 23000 Reichsmark. Es diente bis zur kommunalen Neugliederung am 01.01.1972 als Amtsgebäude mit Bürgermeisterwohnung der Bürgermeisterei Brachelen, wozu auch Lindern gehörte und seit 1935 dem „Amt Brachelen“, bestehend aus den Ortschaften Brachelen, Randerath und Lindern.

Nach Auflösung des Amtes Brachelen diente das Gebäude unter anderem als Leihbücherei des Borromäusvereins , als Nebenstelle der Stadt Hückelhoven und als Versicherungsbüro. Darüber hinaus probte in den leerstehenden Räumen der ersten Etage zeitweise die Brachelener Band „Lapsus“ (ua anderem bestehend aus Peter Wilms, Thomas Tischbein, Christoph Venrath, Wolfgang Noethlichs, Gerold Sieben, Norbert Evertz und Heinz Brand).

Seit 1990 befindet sich hier die auf eine Elterninitiave zurückgehende Kindervilla Brachelen e.V., der ursprünglich den Namen Spiel- und Lernstube trug.

Im alten Rathaus vor 1900 befand sich unter anderem auch das Spritzenhaus, die „Garage“ für den Herrschaftswagen der Familie Gruithausen von Haus Blumenthal, die sie während des Gottesdienstes benutzten, die Amtstube des Bürgermeisters und die Gemeinderegistratur. Dort befand sich ebenfalls eine Wohnstube und ein Arrestlokal . Vor 1848, bis zum Neubau der Schule im Oberdorf, diente das Gebäude auch als Schule.

Das alte Rathaus an der Kirche wurde verkauft und im Jahre 1900 abgerissen.

Bürgermeister der Bürgermeisterei bzw. des Amtes Brachelen seit 1815:

1813-1839           Winand Cappel

1839-1846           Johann Reiner Francken

1847-1854           August Hugo Berns (gleichzeitig Bürgermeister von Linnich)

1854-1896           Johann Wilhelm Esser (gleichzeitig Bürgermeister von Randerath)

1896-1903           Karl Lück

1903-1933           August Will (gleichzeitig auch Bürgermeister von Randerath)

1933-1945           Heinrich Junker

1945-1948           Kasper Jaspers

1948-1952           Peter Nacken

1952-1956           Josef Brings

1956-1960           Willy Coenen

1960-1961           Theo Breuer

1961-1966           Werner Odinius

1966-1971           Wilhelm Over

 

Aus der Zeit davor als „Schultheiss“ oder „Statthelder“ bekannt:

1571      Lambert Franken

1576      Johann Schrödermann

1577      Johann Vehren

1584      Jan Fingerhoed

1610      Peter Corstchen

1615      Lambert Thielen

1632      Gort Eschenbroicher

 

Quellen

Artikel der Heinsberger Volkszeitung vom 20.3.1897; Brahilrur, Geschichte von Sankt Gereon, Autor unbekannt; Geschichte der Stadt Hückelhoven, Forum Jülicher Geschichte, 2008; Das alte Dorf Brachelen, E. Meynen in: Unpolitische Beilage der Geilenkirchener Zeitung, Juli 1929; Andreas Kochs, Brachelen, Ortsgeschichte 2004;

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